Von nassen Bienen und Bienenwachs-Duft

Leider zeigt sich gerade bei den letzten Einwinterungsarbeiten, dass vielen Völkern die nasse Witterung des Sommers und schlechte Trachtentwicklung ziemlich zugesetzt hat.

Besonders heftig hat es die Völker erwischt, die wir von den Sachsenwald-nahen Standorten retten mussten, als dort zuviel unverträglichen Melezitose-Honig gesammelt hatten. In „normalen“ Jahren sammeln die Bienen nur wenig dieses Blatt-Honigs, weil er fest an den Blättern klebt. Ist es so nass, wie in diesem Jahr, können sie diesen wie wild eintragen, haben am Ende kaum noch Platz zum Brüten und vertragen zudem die Zucker-Bestandteile nicht.

Die noch viel zu warme Witterung lockt leider immer noch viel zu viele Bienen aus dem schützenden Stock hinaus, die bei der Rückkehr dann im nassen Gras verklammen. So etwas ist auch nach vielen Jahren inmitten von Bienen nur schwer zu ertragen.

Viel schöner ist es da, den Tag über in der Wachs-Werkstatt zu tun zu haben, und den Wachs-Duft erst beim Schmelzen der Altwaben, später dann beim Gießen der Mittelwände oder der Produktion unserer Kerzen und anderen Bienenwachs-Produkte genießen zu können. Da helfen dann auch die Kinder gerne fleissig mit.

In den nächsten Tagen steht noch die Varroa-Winterbehandlung an, da die Völker bereits jetzt keine Brut mehr pflegen. Und dann heisst es Daumen drücken, dass wir endlich mal wieder einen Winter ohne ewiges Temperatur-Auf und ab haben. Gerne auch richtig kalt, denn das tut den Bienen gut.