Viel Arbeit, wenig Honig

Dieser Sommer lässt uns ein bisschen ratlos und ziemlich geschafft zurück. Wir merken seit Jahren, dass die klimatischen Veränderungen auch an Biene und Imker nicht spurlos vorbeigehen.

Da sind zum einen die größeren Herausforderungen, Bienen sicher und mit ausreichenden Erträgen durch die sich aneinanderreihenden Extremwetterereignisse zu bringen. In diesem Jahr blühte der Raps bereits Anfang März, anscheinend auch, weil die Landwirte andere Sorten gesät hatten. Damit viel zu früh für die Bienen, die sich erst langsam entwickeln konnten. Hier diente der Raps quasi als Entwicklungstracht und als die Völker endlich in Topform waren, war der Raps auch schon verblüht. Es reihte sich recht schnell die beginnende Lindenblüte an, für die es aber erst zu trocken war, um ausreichend Nektar zu bilden. Und als es dann nass wurde, hat der Starkregen die Blüte ziemlich mitgenommen.

Die sich zwischendurch toll entwickelnde Waldtracht wurde durch den Regen ebenfalls wieder ziemlich dezimiert, so dass nur eine kleine Menge dieses tollen Honigs geerntet werden konnte.

Besonders anstrengend war es, die Bienen bei wochenlang extrem hohen Temperaturen und schwüler Witterung zu betreuen, da dies bei diesem Wetter nur unter Vollschutz gut ging.

Und als wäre das alles nicht genug, explodieren seit Jahren die Preise für Gläser, Winterfutter & Co, während gleichzeitig der deutsche Honigmarkt von chinesische Fake-Honig überschwemmt wird, der von echtem kaum zu unterscheiden ist. Und da Imker nicht mit Treckerkonvois auf dem Weg nach Berlin für Aufsehen sorgen können, bekommen die Verbraucher dies kaum mit.

Aber jammern hilft nicht, nur weitermachen und jedes Jahr ein bisschen besser dabei werden, mit diesen Herausforderungen umzugehen.