Von nassen Bienen und Bienenwachs-Duft

Leider zeigt sich gerade bei den letzten Einwinterungsarbeiten, dass vielen Völkern die nasse Witterung des Sommers und schlechte Trachtentwicklung ziemlich zugesetzt hat.

Besonders heftig hat es die Völker erwischt, die wir von den Sachsenwald-nahen Standorten retten mussten, als dort zuviel unverträglichen Melezitose-Honig gesammelt hatten. In „normalen“ Jahren sammeln die Bienen nur wenig dieses Blatt-Honigs, weil er fest an den Blättern klebt. Ist es so nass, wie in diesem Jahr, können sie diesen wie wild eintragen, haben am Ende kaum noch Platz zum Brüten und vertragen zudem die Zucker-Bestandteile nicht.

Die noch viel zu warme Witterung lockt leider immer noch viel zu viele Bienen aus dem schützenden Stock hinaus, die bei der Rückkehr dann im nassen Gras verklammen. So etwas ist auch nach vielen Jahren inmitten von Bienen nur schwer zu ertragen.

Viel schöner ist es da, den Tag über in der Wachs-Werkstatt zu tun zu haben, und den Wachs-Duft erst beim Schmelzen der Altwaben, später dann beim Gießen der Mittelwände oder der Produktion unserer Kerzen und anderen Bienenwachs-Produkte genießen zu können. Da helfen dann auch die Kinder gerne fleissig mit.

In den nächsten Tagen steht noch die Varroa-Winterbehandlung an, da die Völker bereits jetzt keine Brut mehr pflegen. Und dann heisst es Daumen drücken, dass wir endlich mal wieder einen Winter ohne ewiges Temperatur-Auf und ab haben. Gerne auch richtig kalt, denn das tut den Bienen gut.

Aufklaren, nach einem heftigen Sommer.

Ein merkwürdiges Jahr war das bislang. Der ganze Sommer verregnet, Platzregen, der erst den Raps und dann die Linde kaputt regnete und Bienen, die versuchten, sich halbwegs gut durch den Sommer zu retten.

Trotzdem haben wir wieder sehr leckere Honige aus Reinbek und Umgebung ernten können. Geholfen hat uns dabei neben unserem naturnahen Wirtschaften und vielen tollen Standorten hier in der Umgebung nicht zuletzt auch unsere neue Erntetechnik, die uns erlaubt, qualitativ hochwertigen Honig unter besten Bedingungen ernten und abfüllen zu können und mehr Zeit für die Bienen selbst zu haben. Aufklaren, nach einem heftigen Sommer. weiterlesen

Regen, Regen und doch Land in Sicht

Das Wetter mit dem unsäglichen Starkregen der letzten Wochen hat nicht gerade unsere Laune verbessert – zumindest die frühe Linde ist inmitten der Vollblüte ziemlich kaputt geregnet – das zweite Jahr in Folge (aber Klimawandel? Den gibt es ja angeblich nicht). Durch das Wetter konnten wir auch kaum mal nachsehen, wie es den Bienen so geht. Heute endlich ließ das Wetter zu, nachzuschauen.

Es war schön, zu sehen, dass es den Bienen gut geht, trotz voller Beuten kaum Schwarmstimmung und man muss ziemlich aufpassen, nicht in die Einflugschneisen zu geraten, wenn die Bienen wie wild in den Wetterpausen in die benachbarten Alleen düsen.

Wir haben ja schon geschrieben, dass wir ab diesem Jahr ausschließlich mit selbst verarbeitetem Wachs arbeiten. Vielleicht erklärt auch das den guten Zustand unserer Völker.

Bevor nun in den nächsten Wochen die neue und letzte Ernte des Sommerhonigs ansteht, werden wir noch einen Haufen Jungvölker bilden und unsere Ablegerstandorte wieder anwachsen lassen, denn Bienen kann man schließlich nie genug haben.

Ernte in vollem Gange

So, nachdem nun der Raps eine Weile verblüht ist, steht die erste Ernte im Jahr an. Seit letzter Woche stehen wir vor der Herausforderung, die Frühtracht einerseits noch rechtzeitig vor Beginn der Lindenblüte in wenigen Tagen zu ernten, aber andererseits den Wassergehalt und damit die Reife des Honigs nicht aus den Augen zu verlieren. Da unsere Mädels sehr erfolgreich im Raps unterwegs waren, ist der bei einigen Waben noch zu hoch.

Also ernten wir einfach in zwei Durchgängen – der erste schafft Platz für die anstehende Linde, der zweite gibt einen leckeren Frühsommerhonig.

Aber das Ernten bringt dank unserer neuen, tollen Technik echt Spaß. Und lässt uns mitunter sogar noch ein paar Stunden der Nacht zum Schlafen über 🙂

Ach ja,  nicht zu vergessen: Unseren Bienen geht es richtig gut, sie sind entspannt und stark. Und der Honig ist echt lecker. Was will man mehr?

 

Es geht mal wieder los

So, jetzt müssen wir uns aber langsam ranhalten. Das scheint irgendwie ein Jahr unter dem Motto „Mut zur Lücke“ zu werden. Nachdem uns unsere energetische Dachsanierung und die damit verbundenen Aufgaben halbwegs unerwartet gut zwei Monate beschäftigt hat und das Wetter wenig Arbeit in der Imkerei möglich machte, heisst es jetzt, in Rekordzeit ein paar Tausend Mittelwände einlöten (in diesem Jahr alle selber gegossen), neue Zargen streichen, Altwaben einschmelzen und so weiter.

Die dringend erforderliche, erneute Erweiterung unserer Honigwerkstatt – wir brauchen einen separaten Raum für die Honiglagerung und für die künftige Wachswerkstatt – startet nun auch bald nach Monaten Verzögerung.

Und erst gab es Stress, in den wenigen, warmen Wetterlücken die Völker herunterzudrücken, also von den leeren Altwaben und – wir haben es zu gut gemeint – reichlichen Futterüberschüssen zu befreien. Um nun wie auf Kohlen zu sitzen, weil das Wetter kaum mal eine dem Herunterdrücken folgende Erweiterung um neue Zargen zulässt. Während der Raps seit Tagen nur darauf wartet, dass es ansatzweise warm wird, um dann aufzublühen.

Zum Glück sind die allermeisten Völker sehr gut und weit entwickelt – bis zu acht Waben verdeckelter Brut. Nur unsere Bienen in Wohltorf und Aumühle haben sich bis zum Winter noch nicht von den Folgen eines benachbarten Landwirtes erholt, der beim Spritzen seiner Rapsfelder wohl wie ein Wahnsinniger unterwegs gewesen sein soll – aber das recherchieren wir grade noch..

Guten Rutsch

Wir wünschen allen Kunden, Freunden und Kollegen einen guten Rutsch in ein tolles 2017!

Wir hoffen, dass es uns Imkern auch im kommenden Jahr gelingen wird, unter stetig schwieriger werdenden Bedingungen von Wetter, Landwirtschaft und Politik das Überleben von Bienen und Imkereien möglich zu machen.

Auf dass der „Winter“ unsere Völker nicht zu sehr aufschleisst, keine Trachten verregnen oder verfrieren, Pflanzenschutzmittel und Wetter der Varroa nicht mehr so zuarbeiten wie bislang, und wir trotz aller Arbeit genug Muße finden, auch mal entspannt vor den Fluglöchern zu sitzen und zu realisieren, dass wir zwar einen immer schwieriger werdenden, aber dennoch besonders einzigartigen und tollen Beruf haben..

 

Bin ausgetreten

Ich habe gerade meine Mitgliedschaft im Deutschen Imkerbund fristlos gekündigt, nachdem ich über den DBIB erfahren habe, dass sich sowohl Frau Löwer als auch Herr Maske während des diesjährigen Runden Tisches“Imker-Landwirtschaft-Industrie“ am 08.12. im Rahmen einer Diskussion um die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft als Vertreter des DIB ausdrücklich von Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, Bund Naturschutz u.a. distanziert haben.

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Unser Hofverkauf startet

Bislang haben wir ja unsere direkt bei uns im Imkerhof kaufenden Kunden immer damit erschreckt, dass wir sie kurz alleine lassen mussten, um hektisch den gewünschten Honig aus dem Honiglager zu holen. Das war uns schon immer peinlich, und nun endlich haben wir die Zeit gefunden, hier bei uns einen Hofverkauf unserer Produkte einzurichten.

Hier können nicht nur unsere Honige probiert und gekauft werden, wir bieten jetzt während der kalten Jahreszeit auch eine Vielzahl handgefertigter Bienenwachskerzen oder Anhänger aus unserer Imkerei an. Natürlich können Sie sich hier ebenso auch über unsere Imkerei oder Bienen im Allgemeinen informieren.

Feste Öffnungszeiten gibt es keine – einfach klingeln, wenn Sie einmal in der Nähe sind oder kurz vorher anrufen und eine Zeit abstimmen. Wir freuen uns auf Sie!

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Wachs-Skandal

Die Imkerszene wurde vor einigen Wochen durch Meldungen aufgeschreckt, dass mit dem Wachs, dass viele Imker extern zukaufen oder umarbeiten lassen etwas nicht stimmt. Analysen haben ergeben, dass das Wachs oftmals erheblich mit Paraffin oder sogar Stearin gestreckt wurde. Unter anderem sind riesige Mengen Kunstwachs aus China über Belgien auch nach Deutschland importiert worden, die mit Bienenwachs nur die Farbe gemein hatten.

Das ist nicht nur eine schlimme Vorstellung, sondern hat auch heftige Auswirkungen auf die Entwicklung der Völker, denen solches Wachs angeboten wird, da die junge Brut durch die Fremdwachse geschädigt und von den Bienen dann rausgeworfen wird. Die Imker wunderten sich dann über die nur zögerliche Entwicklung. Nach einem Wechsel der Waben  entwickelten sich die Völker dann unauffällig weiter.

Auch wenn wir überzeugt waren, unser eigenes Wachs seit Jahren bei einem sehr zuverlässigen Anbieter zu Mittelwänden umarbeiten zu lassen, haben wir, um ganz sicher zu gehen,  unser Wachs in einem Speziallabor analysieren lassen.

Heute kam das Ergebnis: Reines Bienenwachs ohne jegliche Verunreinigung. analyse-s-1analyse-s-1

Es gibt uns noch…

Nach einem echt turbulenten Sommer geht nun langsam die Saison zu Ende und wir haben endlich mal wieder Zeit für den Schreibtisch. Und damit auch, hier endlich mal wieder ein wenig aus der Imkerei zu berichten.

Wir haben ja ziemlich in neue und noch bessere Erntetechnik investiert, um unseren Honig bestmöglich ernten und verarbeiten zu können. Die hat auch wunderbar funktioniert, war aber leider aufgrund der über Monate hinweg miesen Wetter-Trachtverhältnisse mitunter recht unterfordert. Naja, nächstes Jahr ist ja auch noch ein Jahr.

Inzwischen sind alle Völker weitgehend aufgefüttert und mit Oxalsäure gegen die Varroamilbe behandelt. Und wir haben noch reichlich Winterfutter über, weil die Völker, wie sollte es auch anders sein, nach Beginn der Einfütterung noch reichlich Tracht in der Goldrute und dem Springkraut gefunden haben. Aber den Honig dürfen die Mädels natürlich behalten, weil wir ja bereits mit Zucker gefüttert haben, fällt ein Ernten flach.

Nun ist aller Honig abgefüllt und es kann an den Großputz in der Honigwerkstatt gehen, bevor dann Ende des Monats dann die Völker noch die fehlenden Futterrestmengen erhalten und langsam die Winterruhe näher kommt.