Die Situation ist grad auch in der Imkerei fast schon skuril. Nicht, dass wir durch die aktuelle Pandemie in unserer Arbeit an den Bienen oder der Imkerei eingeschränkt wären – da die Imkerei als Teil der Landwirtschaft als systemrelevant gilt, dürfen wir durchweg weiterarbeiten. Die Tiere wollen ja auch versorgt sein. Skuril ist vielmehr, dass man während der Arbeit an den Bienen oder in den Werkstätten den Tag über so komplett gar nichts von den aktuellen Dramen und Einschränkungen mitbekommt, um dann am Abend die surrealen Zustände in den Geschäften und auf fast menschenleeren Straßen zu erleben.
Unsere Bienen versuchen seit ein paar Wochen, jede warme Minute der Rapsblüte zu nutzen. Nach wochenlangem Regen und aufgeweichten Feldern war es nach Beginn der Rapsblüte vielerorts zu trocken und dann zu kalt, um Nektar sammeln zu können. Langsam bessert sich das gerade und unsere Bienen geben alles.
Unsere Honigwerkstatt in Schönningstedt haben wir in den letzten Monaten technisch ziemlich aufgerüstet, um im Sommer möglichst viel Zeit für die Arbeit an den Völker haben zu können und dennoch gute Produktionsmöglichkeiten beginnend bei der Entdeckelung, dem Schleudern, Sieben und aufwändigen Rühren des Honigs bis zu seiner Abfüllung zu haben.
Heute haben wir bereits den zweiten Schwarm eingefangen – ich denke mal, das wird nicht der letzte gewesen sein. Im letzten Teil der Rapstracht werden dann auch die ersten Jungvölker gebildet und einige Völker ziehen von den Rapsstandorten in Reinbek in Richtung Lindentracht. Hoffen wir mal, dass diese in diesem Jahr nicht wieder so kläglich vertrocknet wie im letzten Jahr..